Basiswert (Underlying) im Optionshandel – Ein Überblick

Optionen gehören zu der Gruppe der Derivate, was nichts anderes bedeutet als dass sie ihren Wert von einem Basiswert ableiten (lat. derivare). Der Basiswert oder englisch Underlying können nicht nur Aktien, Indizes oder ETFs sein. In diesem Post gebe ich einen Überblick über die Basiswerte im Optionshandel.

Was ist der Basiswert bzw. das Underlying?

Der Basiswert im Optionshandel, auch als „Underlying“ bezeichnet, ist das zugrunde liegende Vermögenswert, auf das sich eine Option bezieht. Diese Vermögenswerte können Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungspaare oder Zinsprodukte umfassen.

Optionen sind derivative Finanzinstrumente, die den Käufern das Recht (aber nicht die Verpflichtung) geben, den Basiswert zu einem bestimmten Preis (Strike Preis), bis zu einem vorher festgelegten Verfallsdatum zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).

Die Kursentwicklung des Basiswerts beeinflusst direkt die Optionspreise. Wenn der Basiswert steigt, steigt der Wert von Call-Optionen, während der Wert von Put-Optionen sinkt, und umgekehrt bei fallenden Kursen des Basiswerts.

Liste an Basiswerten im Optionshandel:

  • Aktien (z.B. Apple, Microsoft)
  • ETFs (z.B. SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY), Invesco QQQ Trust (QQQ))
  • Indizes (z.B. S&P 500, NASDAQ, DAX, VIX)
  • Rohstoffe (z.B. Öl oder Weizen)
  • Währungen (z.B. EUR/USD, GBP/USD)
  • Anleihen (z.B. Staatsanleihen wie US Treasury Bonds, Unternehmensanleihen)
  • Krypto (z.B. Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH))
  • Edelmetalle (z.B. Gold, Silber, Platin)
  • und mehr

Basiswert im Detail

  1. Aktien (z.B. Apple, Microsoft):
    • Aktien gelten als die klassischen Basiswerte im Optionsmarkt und bieten die umfassendste Auswahl. Die Verwendung von Aktien als Basiswerte für Optionen ist äußerst vorteilhaft, da sie über ein hohes Handelsvolumen verfügen. Insbesondere bei bekannten Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Amazon sind die Optionen äußerst liquide.
  2. ETFs (z.B. SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY), Invesco QQQ Trust (QQQ)):
    • ETFs repräsentieren einen Korb von Vermögenswerten, was eine breitere Diversifikation ermöglicht. Der Handel von Optionen auf ETFs erlaubt es Händlern, auf ganze Marktsegmente oder Branchen zu spekulieren. Auch hier gibt es viele Werte die sehr Liquide sind.
  3. Indizes (z.B. S&P 500, NASDAQ, DAX, VIX):
    • Indizes bilden den Gesamtmarkt ab. Optionen auf Indizes ermöglichen eine breite Marktabdeckung, ohne sich auf einzelne Aktien festzulegen. Der VIX, als Volatilitätsindex, kann für Absicherungsstrategien genutzt werden.
  4. Rohstoffe (z.B. Öl oder Weizen):
    • Rohstoffe bieten Möglichkeiten zur Absicherung gegen Preisschwankungen und zur Spekulation auf Rohstoffmärkte. Optionen auf Rohstoffe sind besonders bei Händlern beliebt, die sich mit der Entwicklung von Angebot und Nachfrage auseinandersetzen.
  5. Währungen (z.B. EUR/USD, GBP/USD):
    • Devisenoptionen erlauben den Handel auf Währungspaare. Hier kann auf Wechselkursbewegungen spekuliert werden. Währungsoptionen werden oft für Absicherungszwecke genutzt.
  6. Anleihen (z.B. Staatsanleihen wie US Treasury Bonds, Unternehmensanleihen):
    • Anleihen gelten als konservative Basiswerte. Anleihenoptionen können für spezifische Zinsszenarien oder als Teil einer umfassenderen Anlagestrategie eingesetzt werden.
  7. Krypto (z.B. Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH)):
    • Kryptowährungen sind vergleichsweise neue Basiswerte im Optionshandel. Optionen auf Krypto eröffnen die Möglichkeit, von der Volatilität und den Preisbewegungen in diesem aufstrebenden Markt zu profitieren.
  8. Edelmetalle (z.B. Gold, Silber, Platin):
    • Edelmetalle dienen oft als sichere Anlagen in unsicheren Zeiten. Optionen auf Edelmetalle können zur Absicherung gegen Inflation oder als spekulative Strategie genutzt werden.

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