Bid-Ask Spread im Optionshandel
Was ist der Bid-Ask Spread im Optionshandel
Der Begriff „Bid-Ask Spread“ (deutsch: Geld-Brief-Spanne) bezieht sich auf die Differenz zwischen dem höchsten Preis (Gebot oder Bid) und dem niedrigsten Preis (Angebot oder Ask), zu dem ein Vermögenswert gehandelt wird.
- Der Bid-Preis, ist der höchste Preis, den ein Käufer bereit ist zu zahlen, um einen Vermögenswert zu erwerben.
- Der Ask-Preis, ist der niedrigste Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, einen Vermögenswert zu verkaufen.
- Der Spread ist die Differenz zwischen dem Bid- und dem Ask Preis.
In diesem Screenshot sieht man den Bid-Ask Spread für verschiedene Optionen für den Basiswert Apple. Apple ist aufgrund des Handelsvolumen einer der liquidesten Werte auf dem Markt. Also hat es einen geringen Bid-Ask Spread.

Bid-Ask Spread in der Praxis
- Der Bid-Ask Spread ist ein einfacher Mechanismus. Er entsteht aus Angebot und Nachfrage für ein bestimmten Wert oder eine Bestimmte Option. Demensprechend haben liquide Basiswerte auch einen geringeren Bid-Ask Spread.
- Warum ist der Bid-Ask Spread so wichtig? Nun, er stellt versteckte Kosten für die Händler dar, da in der Praxis oft eher der Ask-Preis beim Kauf bezahlt wird und beim Verkauf der Bid-Preis erzielt wird. Hier ist ein Beispiel:
Bid Preis | Ask Preis | Preis der Option | Kaufpreis in der Praxis | Verkaufspreis in der Praxis |
---|---|---|---|---|
4,50€ | 5,00€ | 4,75€ | 4,80€ | 4,70€ |
In der Praxis liegt der Kaufpreis für diese Option in der Regel bei etwa 4,80€, während der Verkaufspreis bei etwa 4,70€ liegt. Wenn man die Option also sofort nach dem Kauf wieder verkauft, entsteht trotzdem ein Verlust. Die Kosten dieses Spreads sind in diesem Fall zwar noch relativ niedrig, können jedoch bei größeren Spreads durchaus eine entscheidende Rolle spielen.
Der Verlust beim Bid-Ask Spread eines Händlers entspricht dem Gewinn des Market Makers. Ein Market Maker stellt kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise bereit, um die Liquidität in den Finanzmärkten sicherzustellen.
Ein weiterer Aspekt, den man bei der praktischen Anwendung des Bid-Ask Spreads berücksichtigen sollte, ist die Volatilität. In volatilen Märkten kann der Spread zunehmen, da die Unsicherheit zu größeren Preisschwankungen führt.
Tipps für den Handel mit Bid-Ask Spreads
Hier sind einige praktische Tipps, die beim Umgang mit Bid-Ask Spreads hilfreich sein können:
- Limit Orders nutzen: Verwenden Sie Limit Orders, um den gewünschten Preis für den Kauf oder Verkauf einer Option festzulegen. Dies hilft, unerwartet große Spreads zu vermeiden.
- Liquidität der Optionen berücksichtigen: Bevorzugen Sie Optionen mit höherer Liquidität, um engere Bid-Ask Spreads zu gewährleisten.
- Achten Sie auf die Handelszeiten: Der Bid-Ask Spread ist am geringsten, wenn das Handelsvolumen am höchsten ist. Es ist wichtig zu beachten, dass der Handel mit Optionen außerhalb der regulären Handelszeiten nicht nur weniger sinnvoll, sondern auch mit erhöhten Risiken verbunden ist.