Chooser-Optionen: Definition, Funktionsweise und Beispiel

Was sind Chooser-Optionen?

Chooser-Optionen gehören zu den exotischen Optionen und sind Finanzprodukte, die es dem Käufer erlauben, zu einem späteren Zeitpunkt zwischen einer Call- und einer Put-Option zu wählen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Optionen bieten Chooser-Optionen diese Flexibilität erst zu einem späteren Zeitpunkt an, was es Anlegern ermöglicht, sich an unterschiedliche Marktbedingungen anzupassen und von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren.

Wie funktionieren Chooser-Optionen?

Die Funktionsweise von Chooser-Optionen ist recht einfach zu verstehen. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Chooser-Option mit einem Ausübungszeitpunkt in der Zukunft. An diesem Ausübungszeitpunkt haben Sie die Möglichkeit, zwischen einer Call- und einer Put-Option zu wählen, je nachdem, welche Option zu diesem Zeitpunkt für Sie vorteilhafter ist.

Angenommen, Sie kaufen eine Chooser-Option für Aktie X mit einem Ausübungszeitpunkt in drei Monaten. Zum Zeitpunkt des Ausübungstermins beträgt der Aktienkurs 100 €. Wenn der Aktienkurs seit dem Kauf Ihrer Option gestiegen ist und Sie davon ausgehen, dass der Aufwärtstrend weitergeht, können Sie sich für die Call-Option entscheiden, um die Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen und von den steigenden Kursen zu profitieren.

Auf der anderen Seite, wenn der Aktienkurs gesunken ist und Sie davon ausgehen, dass er weiter fallen wird, können Sie sich für die Put-Option entscheiden, um die Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen und so von den fallenden Kursen zu profitieren.

Die Wahl zwischen Call und Put hängt also von der erwarteten Marktentwicklung ab. Diese Flexibilität macht Chooser-Optionen attraktiv, insbesondere wenn die zukünftige Marktrichtung unsicher ist.

Beispiel einer Chooser-Option

Ein Investor erwirbt eine Chooser-Option für Aktie ABC zum aktuellen Preis von 50 € pro Aktie mit einem Ausübungszeitpunkt in drei Monaten. Zu diesem Zeitpunkt kann der Investor zwischen einer Call- und einer Put-Option wählen.

Nach drei Monaten hat sich der Preis der Aktie entwickelt:

  • Wenn der Preis auf 60 € gestiegen ist, kann der Investor die Call-Option ausüben, um die Aktie zu 50 € zu kaufen und von den steigenden Kursen zu profitieren.
  • Wenn der Preis auf 40 € gefallen ist, kann er die Put-Option ausüben, um die Aktie zu 50 € zu verkaufen und von den fallenden Kursen zu profitieren.

Die Entscheidung zwischen Call und Put hängt von der erwarteten Marktentwicklung ab. Wenn der Investor erwartet, dass die Aktie weiter steigt, wählt er die Call-Option, um von zukünftigen Kursgewinnen zu profitieren. Wenn er jedoch erwartet, dass die Aktie weiter fällt, entscheidet er sich für die Put-Option, um seine Verluste zu begrenzen oder von einem weiteren Rückgang zu profitieren.

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