Was sind Termingeschäfte?

Was sind Termingeschäfte?

Termingeschäfte sind finanzielle Vereinbarungen zwischen zwei Parteien, bei denen der Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis erfolgt. Anders als bei sofortigen Geschäften, die am Kassamarkt abgewickelt werden, erstrecken sich Termingeschäfte über einen vordefinierten Zeitraum.

  • Termingeschäft (Allgemeiner Begriff):
    • Ein generischer Begriff, der alle Arten von Geschäften umfasst, bei denen eine Vereinbarung über den zukünftigen Austausch von Vermögenswerten getroffen wird.
  • Finanztermingeschäft:
    • Eine spezielle Art von Termingeschäft, bei der die gehandelten Vermögenswerte finanzieller Natur sind.

Arten von Termingeschäften:

  1. Optionen: Optionen sind derivative Verträge, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, geben, einen Vermögenswert zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
  2. Futures sind standardisierte Verträge, bei denen zwei Parteien vereinbaren, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.
  3. Swaps sind bilaterale Verträge, in denen zwei Parteien vereinbaren, Zahlungsströme basierend auf festgelegten Kriterien auszutauschen, oft in Bezug auf Zinsen, Währungen oder Rohstoffe.

Warum werden Termingeschäfte getätigt?

Termingeschäfte dienen verschiedenen Zwecken, darunter die Absicherung gegen Preisbewegungen, die Spekulation auf Marktbewegungen und die Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen. Diese Instrumente bieten Anlegern die Möglichkeit, ihre Portfolios zu diversifizieren und Risiken zu managen.

Beispiel eines Termingeschäfts im Optionshandel

Angenommen, ein Anleger besitzt 100 Aktien einer Aktie, die derzeit bei $50 pro Aktie gehandelt werden. Der Anleger ist jedoch besorgt über mögliche Kursrückgänge, möchte aber die Möglichkeit behalten, von zukünftigen Kurssteigerungen zu profitieren.

Szenarien:

  1. Schützende Put-Option:
    • Der Anleger kauft eine Put-Option (Verkaufsoption) mit einem Ausübungspreis (strike preis) von $45. Das bedeutet, dass er das Recht hat, seine Aktien zu einem Preis von $45 pro Aktie zu verkaufen, unabhängig vom aktuellen Marktpreis.
    • Falls der Aktienkurs fällt, bietet die Put-Option Schutz, da der Anleger die Option ausüben und seine Aktien zu einem höheren Preis verkaufen kann.
  2. Chancen mit Call-Option:
    • Der Anleger könnte auch eine Call-Option (Kaufoption) mit einem Ausübungspreis von $55 kaufen. Dies gibt ihm das Recht, weitere Aktien zu einem festgelegten Preis zu kaufen, wenn der Aktienkurs steigt.
    • Falls der Aktienkurs tatsächlich steigt, kann der Anleger von der Differenz zwischen dem Marktpreis und dem Ausübungspreis profitieren.

Fazit

Termingeschäfte sind ein integraler Bestandteil der globalen Finanzmärkte und bieten Anlegern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Egal, ob Sie ein erfahrener Investor oder Einsteiger sind, ein grundlegendes Verständnis dieser Finanzinstrumente ist entscheidend, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

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