Monatliche und Wöchentliche Optionen erklärt – Was ist besser?
Was sind monatliche Optionen?
Monatliche Optionen (eng: „Monthlys“), haben eine Laufzeit von einem Monat. Diese Optionen verfallen in der Regel am dritten Freitag eines jeden Monats. Ihr längeres Laufzeitfenster im Vergleich zu wöchentlichen Optionen ermöglicht es den Anlegern, auf mittel- bis langfristige Kursentwicklungen zu spekulieren. Monatliche Optionen sind oft die bevorzugte Wahl für Anleger, die eine stabilere und weniger hektische Handelsstrategie verfolgen.
Was sind wöchentliche Optionen?
Im Gegensatz dazu bieten wöchentliche Optionen (eng: „Weeklys“) kürzere Laufzeiten, die nur eine Woche betragen. Diese Optionen verfallen in der Regel jeden Freitag. Die Kürze ihrer Laufzeit macht sie zu einem attraktiven Instrument für kurzfristige Händler und Spekulanten, die auf kurzfristige Marktbewegungen setzen möchten. Wöchentliche Optionen bieten eine höhere Flexibilität und eröffnen die Möglichkeit, in einem beschleunigten Tempo auf aktuelle Marktbedingungen zu reagieren. Wöchentliche werden 1 bis 5 Wochen vorher herausgegeben.
Monatliche oder Wöchentliche Optionen handeln?
Bevor wir uns mit den Vor- und Nachteilen dieser Optionen auseinandersetzen, ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht unbedingt eine „richtige“ oder „falsche“ Wahl gibt. Lassen Sie uns nun einen detaillierten Blick auf die Charakteristika beider Laufzeiten werfen, um bei der Entscheidung zu helfen. Monatliche Optionen werden sind für viele Monate oder sogar Jahre in die Zukunft verfügbar. Übersicht:
Aspekt | Monatliche Optionen (längere Laufzeiten) | Wöchentliche Optionen |
---|---|---|
Zeitwertverfall (Theta) | Geringerer täglicher Verfall aufgrund längerer Laufzeit | Höherer täglicher Verfall durch kürzere Laufzeit |
Liquidität und Handelsvolumen | Höhere Liquidität durch höhere Handelsvolumina | Möglicherweise geringere Liquidität und höhere Kosten |
Strategische Flexibilität | Bietet Raum für langfristige strategische Anpassungen | Erfordert präzise Timing-Strategien für kurzfristige Trades |
Anwendungsbereich | Stabilere Entwicklung, geeignet für langfristige Investoren | flexibel für schnelle Marktbewegungen, Earnings |
Risiko (Käufer) | Geringeres Risiko durch langsameren Zeitwertverfall, aber höhere Prämien | Höheres Risiko aufgrund schnellerem Zeitwertverfall, aber niedrigere Prämien |
Risiko (Verkäufer) | Höheres Risiko durch potenziell größeren Verlust bei unerwarteten Marktbewegungen | Geringeres Risiko durch kürzere Laufzeit, aber höhere Wahrscheinlichkeit kleinerer Verluste |
Gebühren | Potenziell niedrigere Transaktionskosten (12 Trades pro Jahr) | Höhere Transaktionskosten durch häufigere Trades (52 Trades pro Jahr) |
Zeitwertverfall (Theta): Ein Vergleich zwischen Monatlichen und Wöchentlichen Optionen
Ein zentraler Aspekt bei der Auswahl zwischen monatlichen und wöchentlichen Optionen ist der Einfluss des Zeitwerts und des Zeitwertverfalls, auch als Theta bekannt. Der Zeitwert einer Option repräsentiert den Betrag, den ein Investor bereit ist, für die Möglichkeit zu zahlen, dass sich der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit der Option ändert. Der Zeitwertverfall tritt auf, wenn die Zeit bis zum Verfall der Option abnimmt.
Monatliche Optionen und allgemein längere Laufzeiten haben den Vorteil eines geringeren Zeitwertverfalls pro Tag im Vergleich zu wöchentlichen Optionen. Dies ermöglicht es Anlegern, ihre Positionen länger zu halten und auch bei moderaten Marktschwankungen einen gewissen Zeitwert zu bewahren.
In der Praxis bedeutet dies, dass Optionskäufer oft kürzere Laufzeiten bevorzugen, um vom schnelleren Zeitwertverfall zu profitieren. Hingegen neigen Optionsverkäufer dazu, längere Laufzeiten zu wählen, um die Prämie länger zu behalten und das Risiko kleinerer Verluste zu mindern.
Liquidität und Handelsvolumen: Einfluss auf die Handelsentscheidung
Die Liquidität spielt eine entscheidende Rolle beim Handel mit Optionen, und es gibt einige Unterschiede zwischen monatlichen und wöchentlichen Optionen. Generell ist bei monatlichen Optionen eine höhere Liquidität zu verzeichnen, was auf ein größeres Handelsvolumen zurückzuführen ist. Dies ermöglicht einen reibungslosen Ein- und Ausstieg aus Positionen sowie enge Geld-Brief-Spannen, was zu geringeren Transaktionskosten führen kann. Jedoch ist zu beachten, dass die Liquidität bei wöchentlichen Optionen oft ausreichend ist, insbesondere bei häufig gehandelten Basiswerten. Bei weniger liquiden Werten oder bei der Auswahl von Strikes, die weit vom aktuellen Kurs des Basiswerts entfernt sind, kann die Liquidität bei wöchentlichen Optionen jedoch eine größere Rolle spielen. In diesen Fällen ist es wichtig sicherzustellen, dass ausreichendes Handelsvolumen vorhanden ist, um eine effiziente Ausführung von Trades zu gewährleisten.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine eindeutige Antwort darauf gibt, ob monatliche oder wöchentliche Optionen besser sind. Der entscheidende Faktor, meiner Meinung nach, ist der Zeitwertverfall (Theta). Persönlich integriere ich sowohl wöchentliche als auch monatliche Optionen in Stillhalterstrategien wie Cash-Secured Puts, Covered Calls und Credit Spreads. Bei Kaufstrategien bevorzuge ich hingegen Leaps und Poor Man’s Covered Calls, wobei ich darauf achte, möglichst lange Laufzeiten zu wählen, um den Einfluss des Zeitwertverfalls so gering wie möglich zu halten.